Mit der Entdeckung der Neuen Welt im 15. Jahrhundert veränderte sich der Alltag der Menschen. Damit ändert sich auch die Perspektive der Besucher*innen: von Niedersachsen in die Kulturen der Welt. Besonders wertvolle Exponate aus der Südsee stammen von der zweiten Weltumsegelung des Kapitäns James Cook in den Jahren 1772 bis 1775. Sie gehören weltweit zu den ältesten Beispielen materieller Kultur aus der Südsee und gelten als Beispiele für eine »noch unveränderte Kultur« vor dem Kontakt mit Europäern.
In der Ausstellung durchbrechen multiperspektivische Ansätze immer wieder die einseitige, auf Europa zentrierte Leseweise der Objekte. Sinnbildlich dafür stehen am Ende des Rundgangs auch sogenannte Colon-Figuren, die den Blick der Kolonisierten auf die Kolonisatoren zeigen. Am Beginn der Ausstellung steht die Evolution des Menschen, die sich vor allem in Afrika abgespielt hat; am Ende steht wieder Afrika, diesmal jedoch als kulturell hoch spannender Ort der Gegenwart. So können hier Beziehungen zwischen Millionen von Jahren, zwischen Naturkunde, Archäologie und Ethnologie hergestellt werden.