Do, 21.11.2024
Archäologischer Kinderclub. Forschen, was das Zeug hältArchäologie zum Anfassen: Sei dabei und entdecke zusammen mit anderen Kindern, welche spannenden Dinge es im Museum gibt!
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts entstand in der reichen Hansestadt Lüneburg ein Kunstwerk von europäischem Rang: Die »Goldene Tafel«, der Altaraufsatz aus dem Kloster St. Michaelis, erstrahlt jetzt in neuem Glanz.
Die herausragende Qualität, die monumentale Erscheinung und die überraschende künstlerische Vielgestalt der Goldenen Tafel versetzen noch heute in Staunen: Beidseitig dekorierte Flügel zeigen detailreiche Malereien und reich vergoldete Skulpturen unter kunstvoll verzierten Baldachinen. Der Schrein barg eine Fülle kostbar funkelnder Goldschmiedearbeiten. Erstmals seit Auflösung des Ensembles werden die verschiedenen Bestandteile der Goldenen Tafel in dieser Ausstellung wieder gemeinsam präsentiert.
Die Kunst der Zeit um 1400 gilt als Inbegriff einer luxusliebenden, über alle Landesgrenzen hinweg agierenden höfischen Kultur. Die immer mächtiger werdenden Städte und die gut vernetzten Klöster hatten an dieser Entwicklung einen wichtigen Anteil: Prominente Werke aus den Niederlanden, aus Westfalen, aus Mitteldeutschland und dem Ostseeraum stecken das künstlerische Spektrum in den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts ab und veranschaulichen den faszinierenden Austausch zwischen den wichtigsten Handelszentren der Zeit.
Ein Team von Restaurator*innen hat die Goldene Tafel in mühevoller Detailarbeit von alten Schmutzschichten befreit. Die Ausstellung veranschaulicht die eingesetzten Methoden und präsentiert die beeindruckenden Ergebnisse dieser langjährigen Arbeit. Damit treten auch bisher ungeahnte Erkenntnisse zum Entstehungsprozess zutage. Sie geben Einblicke in die Arbeitswelt einer herausragend organisierten und gut vernetzten Künstlerwerkstatt um 1400.
Die Ausstellung lenkt den Blick außerdem auf die früh einsetzende öffentliche Wahrnehmung der Goldenen Tafel. Ein spektakulärer Raub, der seinerzeit ganz Norddeutschland in Aufruhr versetzte, erfuhr in der zeitgenössischen »Presse« hohe Aufmerksamkeit: Aus dem kirchlichen Ausstattungsstück wird ein berühmtes Geschichtsmonument von historischer Bedeutung.
U-Bahn: Aegidientorplatz
Bus: Rathaus / Bleichenstraße Linien 100 und 200
Rathaus / Friedrichswall Linie 120
Parkmöglichkeiten in den umliegenden Straßen
Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Montag geschlossen
10 € | ermäßigt 8 € | Familien 20 €
inklusive Sammlungen