Schädlinge sind der größte Feind des Museumsobjektes: Holzwurm, Motte und Co. befallen unterschiedlichste Materialien und fügen den Objekten großen Schaden zu. Um die Schädlinge effektiv zu bekämpfen und unsere Sammlungsgüter zu schützen, nutzt das Landesmuseum Hannover eine sauerstoffarme Lagerungskammer.
Das technische Verfahren
Von Schädlingen befallene Gegenstände werden für 4 bis 5 Wochen in einer luftdicht verschlossenen Kammer gelagert. Dabei wird der Sauerstoffgehalt auf unter 1 % reduziert, gleichzeitig steigt der Stickstoffanteil auf etwa 99,5 %. Tierische Schädlinge sowie Larven und Eier werden auf diesem Wege vollständig abgetötet.
Der große Vorteil dieser Methode ist, dass sie ungiftig ist. Schadstoffe hingegen, die zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden, beschädigen die Objekte und gefährden den/die Anwender*in.
Freie Kapazitäten
Das Niedersächsische Landesmuseum Hannover besitzt zwei sauerstoffarme Lagerungskammern mit einem jeweiligen Fassungsvermögen von 34 m3 (5,70 x 2,65 x 2,30 m / Türmaße 1,60 x 2,10 m). Diese vollautomatische, computergesteuerte Anlage gehört zu den modernsten ihrer Art. Bei dem Verfahren werden Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit berücksichtigt. Alle gewünschten Parameter werden während der Behandlung automatisch konstant gehalten.
Bei freien Kapazitäten behandeln wir auch Objekte von anderen Institutionen und Privatpersonen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Jan Hoffmann, Tel. (05 11) 98 07 – 8 07, E-Mail jan.hoffmann@landesmuseum-hannover.de